Rhein-Zeitung: Hanne Kah geben in Leisel einen Vorschuss aufs neue Album

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Rhein-Zeitung: Hanne Kah geben in Leisel einen Vorschuss aufs neue Album

Leisel/Diez. Es hat etwas von Eltern, die ihre Kinder betrachten, wenn die Musiker der Diezer Band Hanne Kah von ihren Songs erzählen: Sie arbeiten an ihrer Weiterentwicklung, stecken viel Zeit und Mühe hinein, probieren Neues, lernen dazu und treten gelegentlich einen Schritt zurück, um zu bemerken, wie groß sie mittlerweile geworden sind. Beim Woodland-Open-Air am Samstag, 27. August, ist die Band in Leisel zu Gast.

“Wir haben inzwischen einen neuen Sound”, sagt Gitarrist Patrick Jost: “Während unserer Tour können sich die Fans daran gewöhnen, bevor das neue Album im Herbst herauskommt.”
Das neue Album ist zwischen Oktober des vergangenen und April dieses Jahres in der “Spielhalle” von Marc Jullien in Mainz-Gonsenheim aufgenommen worden, erscheinen wird es am 7. Oktober. “Mit unserem Produzenten Marc haben wir riesige Lernfortschritte gemacht”, freuen sich Hanne Kah. Seit die Band 2009 einen Bandwettbewerb gewonnen und als Siegprämie ihre erste CD aufgenommen hat, hat sich die Musik, das Spiel stetig weiterentwickelt, aber den Sprung des vergangenen Jahres haben sie selbst als solchen wahrgenommen.

Mit Andreas Bouranie auf der Bühne

Sie haben schon mit einigen Großen auf der Bühne gestanden: Die junge Folkrockband, benannt nach ihrer Frontfrau, teilte das Podium schon mit Judith Holofernes, Axel Prahl und Marla Glen, um nur einige zu nennen. “Das sind coole, witzige Leute, und wenn man sie kennenlernt, verliert man ganz schnell die Scheu”, sagt Hanne. Ein weiteres solches Kennenlernen gab es für die vier Musiker, als sie bei den Mainzer Sommerlichtern als Vorgruppe von Popröhre Nena spielten. Hanne Kah, das sind besagte Frontfrau, Sängerin und Gitarristin (25), Patrick Jost (27), ebenfalls Gitarre und Gesang, sowie das neue Mitglied Niklas Quernheim (22), der Bass und Kontrabass zupft und der Combo erstmals dreistimmigen Gesang ermöglicht.

Niklas ist seit dem Inselleuchten-Festival im vergangenen Sommer fester Bassist der Band. Verstärkt wird die Combo live von Malte Schmidt am Schlagzeug und Suvi Mauer am Keyboard. “Es war Zeit für etwas Neues”, sagt Hanne, die mit Niklas und Patrick in der Bandwohnung in Freiendiez sitzt. Dort hat die Band ihren Kreativ- und Proberaum. Ins Rollen kam für sie alles mit dem Auftritt mit Andreas Bourani 2014 in Frankfurt. Seither spielen sie bei deutlich größeren Konzerten, “unser Publikum sind jetzt nicht mehr 50 Leute, sondern 1000 oder gar 3000”, sagt Patrick. Fast ein bisschen überrascht, aber durchaus selbstbewusst wirken die Musiker. Die Freude, die sie darüber empfinden, das tun zu können, was ihnen am meisten Spaß macht, und damit auch noch andere zu begeistern, ist ihnen deutlich anzumerken.

Hanne ist eigentlich Logopädin, Patrick hat auf die Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten eben noch sein Fachabi draufgesetzt und ist derzeit Vollzeitmusiker, Niklas studiert Maschinenbau. “Während unserer Tour in Norddeutschland musste er oft früh aufstehen, um zu lernen”, bewundert Hanne dessen Arbeitseifer. Der wirkt dabei ganz entspannt: “Es macht eben Spaß”, sagt er und meint offenbar beides.

Danksagungen ans Publikum

Wer die Internetseite von Hanne Kah besucht oder ihren Facebook-Auftritt, der findet viele Danksagungen ans Publikum, an die Fans. Die Livekonzerte sind für die jungen Musiker keine Einbahnstraße: Was sie an Emotionen zeigen, bekommen sie hundertfach zurück. Gefühle haben auch bei der Entstehung des neuen Albums eine wichtige Rolle gespielt: “Wir haben die Beleuchtung so geregelt, dass sie zu der jeweiligen Stimmung des Liedes passte”, beschreibt Hanne, “und sogar einen Teppich haben wir uns ins Studio gelegt.” Ihren Fans – manche reisen ihnen zu fast jedem Auftritt hinterher – geben sie mit den Konzerten zur Albumpräsentation schon einen Vorgeschmack: “Hanne nennt das immer einen Vorschuss aufs Album”, grinst Patrick. Musikfreunde aus dem Kreis Birkenfeld können also gespannt sein. Sie können Hanne Kah bei der fünften Auflage des Woodland-Festivals in Leisel sogar bei freiem Eintritt erleben. kat/ni

Vom Redakteur der Rhein-Zeitung: Andreas Nitsch

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