Nahe Zeitung vom Samstag, 4. Juli 2015

Woodland Openair 2015
13/07/2015
Artists 2015 mit Demo-Tapes
02/08/2015
Woodland Openair 2015
13/07/2015
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02/08/2015

Ein ganzes Dorf steht hinter Woodland-Festival

Kultur. Junges Veranstalterduo will auch weiterhin keinen Eintritt verlangen

Leisel. Das vierte Woodland-Open-Air wird am Samstag, 15. August, am Sportplatz Leisel über die Bühne gehen. „Triff dich mit Freunden, genieße Musik, und feiere den Tag“ – dieses Motto haben sich die beiden Organisatoren Marcel Buch (25) und Oliver Hey (24) dafür ausgesucht. Sie stecken mitten in den Vorbereitungen. Doch das Wichtigste, das musikalische Programm für die nach wie vor kostenlose Veranstaltung, steht bereits fest. Vier Musikgruppen haben ihren Auftritt zugesagt.

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1 The Melodic Hobos sind ein neu formiertes Akustikduo, bestehend aus Jascha Giebel und Maximilian Schneider (Frankfurt/Abentheuer). Beide Akteure studieren an der Frankfurter Musikwerkstatt. Sie feiern auf dem Woodland Open-Air 2015 ihre Premiere. Dabei präsentieren sie Blues, Soul, Funk, Jazz und Pop.

2 Spirit Wanted aus Sotzweiler spielt hingegen mehr Rock und Alternative Rock. Seit der Gründung 2007 hat sich der Bandsound ständig verändert und weiterentwickelt. Nachdem die Musiker den Übergang von der Coverband hin zum Schreiben eigener Songs geschafft hatten, wurde schnell klar, dass für sie nur deutsche Texte infrage kommen. Ihr Stil ist ein energiegeladener Mix aus verschiedenen Musikrichtungen, die sie zu einem rockigen Sound vereinen. Dieser wurde 2011 durch eine Geigerin erweitert, was dem Gesamtklang eine weitere, völlig neue Ebene hinzufügt. Nach Demoaufnahmen 2008 und 2009 wurde im Herbst 2011 das erste Album, „Musik ist mehr“, veröffentlicht. Nach diesem Motto gestalten die Musiker auch ihre Auftritte. Sie wollen die Menschen mit ihrer eigenen Lebenseinstellung berühren, auf der Bühne geht es um Energie, Leidenschaft und Spaß mit dem Publikum.

3 Erstmals ist Sven Ruppert mit von der Partie – und das im Doppelpack. Zunächst tritt er mit seiner Coverband Ruppert Spielt auf. Die Band aus Kaiserslautern, die sich auf Indie, Pop und akustische Musik spezialisiert hat, bezeichnet sich selbst als menschliche Jukebox, eine Boygroup aus alternden T-Shirt-Trägern: Heiko „Dewwel“ Axel hängt, beglückt und berstend vor Energie, über der Cajón. Alexander Huhn gibt den verspielten Snob mit Kristallohren an Bass und Gesang. Harald Pfeil webt mit unschuldigem Pokerface einen erlesenen Teppich schmelzender Flächen und jagender Gitarrenlinien. Und Sven Ruppert trifft mit seiner sachte kaputtgebrüllten Stimme den Nerv des Zuhörers und schrammelt dazu.

4 Die Formation Tepco ist Sven Rupperts zweites Kind. Die Musiker wandeln zwischen Indie und Shoegaze. Eine Prise Pop, die breite Gitarrenwand und spannende Arrangements konkretisieren die Bandschublade. Nach langer Klausur ist man wieder bereit für mehr, hat neue Titel im Gepäck und kann den Festivalsommer kaum erwarten.

Die Vorfreude bei den Veranstaltern, die auf rund 50 Helfer zählen dürfen, ist groß. „Wer mit Freunden einen schönen Abend mit Musik in einer natürlichen grünen Umgebung am Waldrand verbringen möchte, wird sich bei uns wohlfühlen“, sagt Marcel Buch. Die beiden Organisatoren betonen, dass es nicht nur die großen, grundlegenden Dinge sind, auf die sie achten. „Wir legen auch Wert auf die Kleinigkeiten, die einen gelungenen Abend eben ausmachen“, sagt Buch. Deshalb haben sie sich dieses Jahr noch einmal intensiv mit den Vorjahren beschäftigt und überlegt, was sie beibehalten wollen und wo Verbesserungsbedarf besteht. Neu in diesem Jahr ist, dass ein Weinstand mit ausgewählten Weinen von der Nahe aufgestellt wird. Beibehalten wird das vegetarische selbst zubereitete Gericht, das in den vergangenen Jahren sehr gut angenommen wurde.

Bei dem Organisationsteam breitet sich langsam das Gefühl aus, dass hier etwas zusammenwächst. Das ganze Dorf inklusive der ansässigen Unternehmen stehe hinter die Veranstaltung und unterstütze das Festival. Und genau das ist auch wichtig, um das Musikereignis auch weiterhin eintrittsfrei anbieten zu können.

Nahe Zeitung vom Samstag, 4. Juli 2015, von Andreas Nitsch

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